Samstag, Juli 15

Top oder Flop?

Das Gute an Internetzeitungen ist, dass man ohne grossen Aufwand zwei verschiedene Artikel über das gleiche Thema lesen kann. Interessant wird es, wenn zwei Artikel ein komplett verschiedenes Bild vom gleich Ereignis vermitteln.

So schreibt der Blick unter dem Titel "Loveparade ist Leerparade", dass die wiedergeborene Berliner Loveparade nur 100´000 Techno-Fans angelockt hat und dass damit kein dichtes Gedränge herrschte. Ganz anders tönt es bei den Boulevardkollegen von Bild:

Mehrere hunderttausend Techno-Fans tanzten laut Veranstalter auf der Straße des 17. Juni. Parade-Sprecher Maurice Maué: „Die Strecke ist gerammelt voll. Vielleicht brechen wir sogar den Rekord.“ Der stammt aus dem Jahr 1999, als mehr als 1,5 Millionen Party-Verrückte die Techno-Meile stürmten (Bild).

Top oder Flop? Das ist nun die Frage!

Freitag, Juli 14

Hugentobler ist ein Gewohnheitstier

Ja so ist es: Ich bin ein Gewohnheitstier und ich stehe dazu. Das hat nur Vorteile! Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, kann man nur als Gewohnheitstier mit der stetigen Repetition der freudigen Ereignisse die Vorfreude und somit die Freude allgemein maximieren.

Ich freue mich jeden ersten Montag im Monat auf das neue NZZ Folio, jeden Donnerstag auf die neue Weltwoche und jeden Freitag auf den Bund "Medien und Informatik" der NZZ. Neben meinem allgemeinen Interesse an dieser Thematik ist auch die Handhabung dieses Zeitungsbundes ausschlaggebend für die Beliebtheit bei mir. Wer schon mal versucht hat eine NZZ im VBZ-Bus zu lesen, weiss von was ich rede: Das Blättern ist fast nicht möglich, daher beschränkt man sich im Bus aufs Lesen der jeweils ersten Seiten pro Zeitungsbund (alternativ führt man sich im Bus auch zuerst das 20 Minuten zu Gemüte und liesst die NZZ anschliessend an einem lauschigen Plätzchen [Vorsicht vor Windböen!]).

Gross war die Endtäuschung Heute, als ich vergeblich nach dem "Medien und Informatik"-Bund suchte. Die haben diese Freitagsbeilage doch nicht etwa eingestellt? Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis erleichterte mich. "Medien und Informatik" ist Heute im ersten Bund auf Seite 9 zu finden. So kam es, dass ich verzweifelt versucht habe, inmitten von VBZ-Fahrgästen, neben denen sogar BernMobil-Busfahrer elegant angezogen wirken, die Artikel mitten im Zeitungsbund zu lesen. Schlussendlich lass ich dann doch die Prominews im 20 Minuten.

Donnerstag, Juli 13

Mein Name verpflichtet

Ein Name verpflichtet. Bis man so etwas von sich behaupten kann, ist viel Arbeit nötig. Das Resultat hingegen entschädigt einem aber zweifellos für alle Mühe. Wer einen guten Namen hat, verfügt über eine gute Reputation.
Reputation bezeichnet das öffentliche Ansehen, welches eine Person, Institution, Organisation oder allgemeiner ein (Kollektiv-) Subjekt mittel- oder langfristig geniesst und welches aus der Diffusion von Prestigeinformation an unbekannte Dritte über den Geltungsraum persönlicher Sozialnetze hinaus resultiert (Eisenegger 2004).
Um eine einmal erhaltene Reputation aufrecht zu erhalten, muss man Erwartungen erfüllen. So schreibt es Dr. Mark Eisenegger in seiner preisgekrönten Dissertation zum Thema "Reputationskonstitution, Issues Monitoring und Issues Management in der Mediengesellschaft", die es auch als Buch zu kaufen gibt und bei Amazon auf Platz 26 935 (Stand 13. Juli 2006, 00:07 Uhr) der Verkaufsrangliste ist. Soviel zur Theorie. Nun zur Praxis.

Es ist natürlich ärgerlich, wenn man unverschuldet die Erwartungen, die andere und man selber an sich stellt, nicht erfüllen kann. Mein Name verpflichtet. Er steht für die typischen Schweizer Tugenden. Vor allem Pünktlichkeit darf man von mir erwarten.

Heute kam es das erste Mal vor, dass ich zu einem Treffen mit Vreneli zu spät kam. Schuld war wie gesagt nicht ich, sondern die Baustellen in der Stadt Zürich und die Verkehrbetriebe Zürich. Ersteres sind die Auslöser und letztere sind nicht in der Lage mit kommunikativen Massnahmen die Existenz ersterer für die Gäste letzteres so unauffällig wie nur möglich zu gestalten.

Anscheinend lässt es sich nicht vermeiden, dass es Baustellen in der Stadt Zürich gibt. Ich habe ja auf Verständnis dafür, dass dadurch nicht alle Busse pünktlich fahren. Was ich aber nicht verstehe ist, dass die Fahrgäste nicht richtig informiert werden. Ich sass im 46er-Bus Richtung Hauptbahnhof. Der Buss hatte bereits 10 Minuten Verspätung. Da ich vor dem Schweizer Landesmuseum verabredet war, stieg ich natürlich bei der Haltestelle Stampfenbachplatz noch nicht aus, sondern wollte erst beim Central oder beim Bahnhofsquai aussteigen. Wär' ich bloss ausgestiegen! Der Bus brauchte etliche Minuten, bis er sich durch das Baustellengewühl auf der Münsterbrücke durchgekämpft hatte. Und anstatt wie gewohnt spätestens beim Bahnhofsquai anzuhalten, fuhr der Bus bis zum Bahnhofsplatz vor. Hätte ich das bloss gewusst, dann wäre ich bereits beim Stampfenbachplatz ausgestiegen, wäre gemütlich die letzten Meter gelaufen und wäre pünktlich zu meiner Verabredung erschienen. So aber, steckte ich zuerst im Stau fest, fuhr im Bus um den halben Bahnhof und musste mich am Schluss wieder durch die Menschenmassen quer durch den Bahnhof hindurchdrängen.

So kam es, dass ich Heute das erste mal mit Verspätung zu einer Verabredung erschien.

Dienstag, Juli 11

Neue Bilder von Schwamendingen

Vor einiger Zeit kannte ich Schwamendingen nur als Wohnort von Harry Hasler. Nun, Jahre später, hat sich daran nicht viel geändert. Schade eigentlich. Aber wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der Schwamendingen bis jetzt unterschätzt hat. Das wird wohl der Grund sein, wieso der Quartierverein Schwamendingen eine Imagekampagne «Gartenstadt - Schwamendingen» ins Leben gerufen hat. Im Rahmen dieser Kampagne wird nun der Fotowettbewerb Neue Bilder von Schwamendingen ausgeschrieben. Diesem Ruf werde ich natürlich folgen. Ich werde in wenigen Tagen, ausgerüstet mit der Nikon D200 meines Bruders (Danke Ueli!), nach Schwamendingen aufbrechen und diesen Stadtkreis im besten Licht darstellen. Ich werde meinen Beitrag Leisten, damit die öffentliche Wahrnehmung des Quartiers verbessert wird. Über meine Erfahrungen werde ich euch an dieser Stelle stets auf dem Laufenden halten.

Über meinen Bruder Ueli

Der Kleidungsstil meines Bruders Ueli, der in Bern Busfahrer ist, wurde durch Mark van Huisseling, ein Journalist mit Starallüren und Ambitionen, aufgewachsen in Bern Bümpliz, der aussieht wie ein Hollywood-Star und ein ziemlich bekannter Journalist – jedenfalls in Zürich - ist, kritisiert. Der Weltwoche-Kolumnist fühlt sich durch seine blassen Oberschenkel und die grauen polyester Socken in Mephisto-Schuhen belästigt. Meiner Meinung nach ist es das Recht aller bei 33 Grad Celsius hart arbeitenden Leute, sich wie Ueli zu kleiden.

Sonntag, Juli 9

WM Finale: Prognosen (Teil zwei)

Die Prognosen haben sich also bestätigt. Italien ist Weltmeister. Gratulation an die Italiener und Respekt den Prognostiker!

Donnerstag, Juli 6

Who Cares

Gibt man bei Wikipedia als Suchbegriff "Who Cares" ein, landet man auf der Seite von Roger Schawinski. Dies ist uninteressant, genau so wie die Tatsache, dass "Schnurri" nicht zu Beni Thurnheer führt. Ein Missstand muss aber bei Wikipedia dringend beseitigt werden.

Mascha Santschi, das beliebte Multitalent und Moderatorin des publiQuiz, hat keine Seite bei Wikipedia! Ihre eigene Homepage ist sicher sehr gut. Es ist aber kein Ersatz für die eigene Wikipedia-Präsenz.

Ich fordere hiermit ultimativ, dass Mascha Santschi auch eine eigene Seite bei Wikipedia bekommt! Ihr Freund Sascha Ruefer hat ja auch eine.

Eine Reserche über die Cervelatprominenz der Schweiz ergab, dass auch sonst fast alle auf Wikipedia vertreten sind. Sogar Gunvor (hä? wer?? Switzerland zero points - aha, ja genau) und auch Stefan Dettling (bitte wer??? Es gab mal einen TV-Sender, der hiess TV3 und hatte eine Sendung, die nannte man Big Brother. Und da war er einer der Kandidaten) sind auf Wikipedia vertreten. Nicht zu vergessen ist Stefan Angehrn. Der hat eine private Homepage wie Mascha Santschi UND eine eigene Seite bei Wikipedia. Die Seite von Stefan Angehrn sollte man eh mal anschauen. Es lohnt sich! Bei seinem Nr. 1 VIP-Service kann man Phil Collins oder Murmi (Nein! Sogar Murmi hat eine Seite bei Wikipedia!) für Events buchen. Grandios!

Also, die Sachlage ist klar: Mascha Santschi muss auch eine Wikipedia-Seite bekommen!

Von «Excrement Increment» und «Chelsea Smile»

Sehr wechselhaft waren meine Gefühle bei der Lektüre eines meiner Lieblingshefte. Jeden Monat widmet sich das NZZ Folio, neben einigen wiederkehrenden Kategorien einem ausgewählten Thema. Wie üblich lese ich zuerst die Rubrik Hallo Taxi (Kuno Lauener von Züri West sagte mal in einem Radio Interview, dass er die Phrase "irgendwenn chunnt me immer a" aus dem Song "Fingt Ds Glück Eim?" aus der Hallo-Taxi-Rubrik entlehnt hat.). Danach widmete ich mich den Hauptartikeln des aktuellen Hefts. Diesen Monat stehen"Die Schotten" im Zentrum. Ich las zuerst einen Bericht über die Fliegerei in Schottland (Verfasser dieses Artikels ist Sepp Moser. Schon lange nichts mehr vom Swissair-Sepp gehört! Was macht er bloss die ganze Zeit?). Der Artikel ist interessant. Ich lerne einige Nice-to-Know-Facts. Zum Beispiel etwas über den kürzesten Linienflug der Welt (Schade nur, dass ich das erst jetzt lese. Hätte ich das schon vor dem 6. Dezember 2003 gewusst, hätte ich die Frage in der TV-Sendung "Genial Daneben" beantworten können und wäre der King des Fernsehabends gewesen).

Aber egal. Zurück zum NZZ Folio. Am meisten Spass hatte ich am Wort «Excrement Increment» im Aviatik-Artikel. Sozusagen ein Scheisszuschlag, der bei der Berechnung der Startbahn berücksichtigt werden muss (ob die NASA auch so einen Rechenzuschlag kennt, ist mir nicht bekannt). Irgendwie sollte man so einen «Excrement Increment» auch bei anderen Themen des Alltags anwenden (Stundenpläne, TV-Programm, etc.).

Die postpubertäre Freude an einem neuen Ausdruck währte aber nicht sehr lange. Beim Artikel über Jugend-Gangs in Glasgow verging mir das Grinsen im wahrsten Sinne des Wortes. Wer wissen will, was ein «Chelsea Smile» ist, sollte den Artikel lesen. Wer wie ich etwas zart beseelt ist, sollte es aber lassen.

WM Finale: Prognosen

Die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland neigt sich langsam dem Ende zu. Die Finalisten stehen fest. Am Sonntag spielen Italien gegen Frankreich. Nun wird es Zeit, mal einen Blick zurück zu werfen: Bereits im April 2006 haben die Ökonomen der Grossbank UBS den Weltmeister vorausgesagt. Basierend auf einem ökonomischen Modell wurde berechnet, dass Italien Weltmeister wird. Italien ist nun im Finale. Bis jetzt scheint sich die Prognose also zu bestätigen. Wir werden am Sonntag Abend sehen, ob Italien wirklich Fussballweltmeister wird...

Tischgespräch Nummero Uno

Hallo liebe Welt

Herzlich willkommen bei meinem Blog. Ich lasse euch gerne an den Tischgesprächen der Familie Hugentobler teilnehmen. Dabei werdet ihr mehr über meine Welt, meine Famile und meine Ansichten erfahren. Viele Spass!

Euer
Hanspeter Hugentobler