Donnerstag, Juli 6

Von «Excrement Increment» und «Chelsea Smile»

Sehr wechselhaft waren meine Gefühle bei der Lektüre eines meiner Lieblingshefte. Jeden Monat widmet sich das NZZ Folio, neben einigen wiederkehrenden Kategorien einem ausgewählten Thema. Wie üblich lese ich zuerst die Rubrik Hallo Taxi (Kuno Lauener von Züri West sagte mal in einem Radio Interview, dass er die Phrase "irgendwenn chunnt me immer a" aus dem Song "Fingt Ds Glück Eim?" aus der Hallo-Taxi-Rubrik entlehnt hat.). Danach widmete ich mich den Hauptartikeln des aktuellen Hefts. Diesen Monat stehen"Die Schotten" im Zentrum. Ich las zuerst einen Bericht über die Fliegerei in Schottland (Verfasser dieses Artikels ist Sepp Moser. Schon lange nichts mehr vom Swissair-Sepp gehört! Was macht er bloss die ganze Zeit?). Der Artikel ist interessant. Ich lerne einige Nice-to-Know-Facts. Zum Beispiel etwas über den kürzesten Linienflug der Welt (Schade nur, dass ich das erst jetzt lese. Hätte ich das schon vor dem 6. Dezember 2003 gewusst, hätte ich die Frage in der TV-Sendung "Genial Daneben" beantworten können und wäre der King des Fernsehabends gewesen).

Aber egal. Zurück zum NZZ Folio. Am meisten Spass hatte ich am Wort «Excrement Increment» im Aviatik-Artikel. Sozusagen ein Scheisszuschlag, der bei der Berechnung der Startbahn berücksichtigt werden muss (ob die NASA auch so einen Rechenzuschlag kennt, ist mir nicht bekannt). Irgendwie sollte man so einen «Excrement Increment» auch bei anderen Themen des Alltags anwenden (Stundenpläne, TV-Programm, etc.).

Die postpubertäre Freude an einem neuen Ausdruck währte aber nicht sehr lange. Beim Artikel über Jugend-Gangs in Glasgow verging mir das Grinsen im wahrsten Sinne des Wortes. Wer wissen will, was ein «Chelsea Smile» ist, sollte den Artikel lesen. Wer wie ich etwas zart beseelt ist, sollte es aber lassen.